Es wird wohl eine kleine Tradition, nach Karstens After-Männertags-Runde die Form zu nutzen und im Alpenländle zu testen. Da Tilo uns dieses Jahr sowohl in der Form als auch im Termin um längen voraus geeilt ist (der Glocknerkönig war am 31.05.2014), hab ich Jan direkt von der Arbeit geschnappt und ins Auto verladen. Das Ziel stand nur grob fest und sollte in Mittenwald je nach Wetterlage justiert werden.
1. und 2. Tag: Ein Blick fest auf den blank geputzten Himmel gerichtet verriet uns am Mittwoch morgen das Ziel – Brixen an der Eissack in Südtirol. Ziel war, über die Edelweisshütte auf 1860m (Halsljoch am Peitlerkofel) die Kreuzwiesenhütte auf 1925m zu beradeln. Eine hinterhältige Regenwolke zwang uns jedoch, nach dem Imbiss auf der ersten Hütte eine feste Unterkunft in Lüsen zu suchen und den Aufstieg zur zweiten um einen Tag zu verschieben. Das Bilderbuchwetter am nächsten Tag ließ die 1000 Höhenmeter in kurzer Zeit purzeln und wir erreichten auf der Suche nach unserem Auto das Pustertal und schließlich wieder Brixen im Eissack. Bei mediteranem Wetter zogen wir dann weiter ins Passeiertal, genauer oberhalb von Meran nach Hafling.
3.und 4. Tag:
5 min nach Ankunft im Dorf erbarmte sich eine Omi, uns aufzunehmen und für 25 Taler Speis und Trank sowie ein Nachtlager zu gewähren. Der Ausblick vom Balkon der Unterkunft Richtung Ortler und Texelgruppe ließ Jan für einige Minuten zu Salzsäule erstarren. Am nächsten Morgen hatte sich das wieder gegeben und wir erklommen das Hochplateau namens Meran 2000, im Winter ein Skigebiet, im Sommer Mekka für Wanderer und MTBler. Ziel diesmal die Kuhleitenhütte auf 2361 m. Jan konnte sich jedoch leider nicht beherrschen, warf das Rad in den Schnee und erklomm den Ifinger (2581m) noch zu Fuß. Ich zog ein kühles alkoholfreies Weizen auf der Sonnenterasse vor. Am 4. Tag erkundeten wir die Südflanke des Hochplateaus mit seinen Stoanernen Mandeln (die Südtiroler reden etwas schlecht, es heißt eigentlich Steinerne Männel). Der Ausklang auf der Wurzer Alm mit anschließenden Singletrail-Schussfahrt (niemand redet ja drüber, das MTB bergrunter über Wurzeln und Steine zu tragen) brachte uns wieder zu unserer Bleibe am Rande von Hafling.
Tja, wir haben es wiedermal geschafft: 150 km in „richtigen“ Bergen, 6000 Hm, Schneeballschlacht und mein MTB war sogar mal richtig dreckig. Danke Jan!
PS: Einen Strassenpass haben wir dann doch noch, wenn auch mit dem Auto, bezwungen. Ich hab jedoch schnell eingesehen, dass bei schönem Wetter der Jaufenpass (2094m) für Radfahrer echt Mut erfordert. Gefühlte 500 Motorräder haben diesen Weg auch für sich entdeckt.
da habt ihr euch ja wiedermal richtig austoben können !
Mein Lieblingsbild ist der Eisschneefahrradständer …
Super Fotos ..