Auf in die Dolomiten…
Unsere Frühjahrstour startet spät, dafür um so heftiger. Ein neues Buch über die besten Alpenpässe für das Rennrad führten Jan und mich recht schnell zu einem Entschluss: Die Dolomiten sollten es diesmal sein. Höhepunkt: Der Sella-Ronda-Day. Doch von vorn.
Nach kurzem Nachtstopp in Holzkirchen bezogen wir Quartier bei der Familie Fill unweit von Kastelruth in St. Michael unterhalb der Seiseralm. Eine kurze Erkundungstour endete abruppt mit einem Kettenriss an meinem Drahtesel. Toller Einstieg. Naja, wir zogen den Wandertag etwas vor und erreichten nach 3 km einen verständnisvollen Fahrradschrauber. Genug für den Tag. Nur noch ein Eis für Jan.
Am 2. Tag wollten wir nun endlich hoch hinaus. Nichts ist besser geeignet, als der Aufstieg von St. Ullrich zur Seiseralm (1850m). 8 km, 852 Hm, 15 % im Schnitt, Spitze 20,3 %…ich sag nur: RAMPE!!! Dann weiter nach Compatsch und zur Goldknopfhütte, Abfahrt über Seis, insgesamt 40 km.
Am 3. Tag wollte ich meinem Rennrad mal die Heimat zeigen. Als gings nach Stern, um den Valparola-Pass zu bezwingen (2192 m).
Eine gemächliche Auffahrt im Schnitt knapp unter 10 % (Spitze 13%) und da ein Pass am Tag recht wenig ist, gings gleich noch zum Falzarego, der einzige Pass, zu dem man bergab fährt (2105m).
Am 4. Tag zog es Jan und mich früh aus den Federn, um die Sonne auf der Seiser Alm zu genießen. Also gegen 6 einen Kaffee geschlürft und ab in die Wanderschuhe. Seiseralm-Roßzahnscharte-Schlernhaus-Petz.
Ein Bilderbuchwetter wie aus dem Katalog und kaum Leute. Höhepunkt war der Abstecher zum Petz auf 2563m mit Blick zum Großvenediger, Platt- und Langkofel und auf der anderen Seite bis Bozen. Eine Menge Wellnesstouris und ein Gewitter zogen erst beim Abstieg auf.
Highlight dieses Jahr sollte am Sonntag der Sella-Ronda-Day werden. 58 km+10 km, 2100 HMm. Dabei geht’s über Sellajoch, sowie Pordoi- und Campolongopass und zum Abschluss übers Grödnerjoch. Wir waren toll vorbereitet und die Stimmung der Tausenden an Radlern trieb uns in ca. 4:15 h über die Runde. Noch völlig berauscht ging es dann zurück in die Heimat.
Eckdaten gesamt: 4500 Hm (Rad), 1200 Hm (Fuss), ca. 145 km Rad, 19,7 km Fuss
Pässe: Panider Sattel (1437m), Passo di Valparola (2192m), Passo di Falzarego (2105m), Sellajoch (2244m), Passo di Pordoi (2239m), Passo di Campolongo (1875m), Grödnerjoch (2121m)
Vorteilhaft: Corny, Früchteriegel, unzählige Pizzen und Spagetti von Jan
Nachteile: frühes Starten sichert trockene Ankunft, Kettenriss am 1. Tag, Kettenblatt im Knöchel am 2. Tag
Empfehlung: 5 Sterne deluxe
na, da habt ihr euch ja wiedermal richtig ausgetobt 🙂