Stilfser Joch 2016

Nachdem es sich in den letzten Jahren bewährt hat, unsere Alpenwoche in Wandern und Radfahren aufzuteilen, galt es ein lohnendes Ziel zu finden. Da Heiko und ich noch nicht am Stilfser Joch waren – alle Radler das aber als absolutes Highlight auszeichnen –  also klar, nix wie hin. Eigentlich wollte Klaus-Peter auch mit, doch leider hat ihn eine Autopanne zurückgehalten.

Wir starten mit der Wanderung in Gomagoi, (Parkplatz Festung) und gehen den Herrenweg Richtung Berglhütte (Rif. Borletti) . Der Anstieg bei gefühlten 30 Grad ist schweißtreibend , zum Glück wird es etwas kühler und bewölkter, je höher wir kommen. Ansonsten schlängelt es sich durch ein paar kleinere Seitentäler mit Latschenkiefern. Dann kann man auch die ersten Blicke auf die oberen 20 Kehren des Stilfser Jochs werfen.  Hinter uns die Tabarettascharte, Peyerhütte und über allen der Ortler.


Auf der alten, gemütlichen Hütte angekommen, wieder ein schöner Blick zum Stelvio. Man hört die Mopeds ….

 

Eigentlich wollten wir den Weg am nächsten Tag Richtung Stilfser Joch weitergehen, doch der Wirt erklärt den Weg für gesperrt… Außerdem wollten wir über den Goldseeweg zur Furkelhütte, die bietet aber keine Übernachtung. Also Umplanen – wir einigen uns und gehen zur Tabarettascharte / Peyerhütte . Wunderschöne Ausblicke nach Sulden, zum Ortler , ins Ötztal usw. sind der Lohn. Abstieg zur Tabarettahütte und gleich weiter zur Mittelstation auf ein Kaiserschmarrn bzw. Süppchen. Gestärkt gehen wir das letzte Stück zur Hintergradhütte an. Gegen 15.00 Uhr treffen wir ein, kurze Entspannung, kleiner Spaziergang zum Suldengletscher.

Am nächsten Tag starten wir mit dem Gletscherweg Richtung Schaubachhütte. Das ist ein interessanter Weg über den verschwindenden Gletscher, voller Geröll, aber in schöner Kulisse. Von der Schaubachhütte geht es nochmal schnell zum Matritschjoch, die Aussicht ins Martelltal genießen. Auch da drüben scheint es noch große Gletscher in ausreichender Höhe zu geben. Heiko gibt sich noch die Matritschspitze. Dann geht es zur Matritschhütte – Mittag. Jetzt ab zur Seilbahn, Talfahrt, der Bus nach Gomagoi wartet beinahe schon auf uns.

Wanderung geschafft !

Wir gehen ins Hotel nach Trafoi, nach der Wanderung freut man sich schon über eine Dusche.  Abends noch ein kurzer Spaziergang zu den Heiligen drei Brunnen. Beim Essen wird der Focus dann schon auf den nächsten Tag gelegt, das beradeln des Stilfser Jochs.

Früh – Radtag !  Wetter scheint in Ordnung, zwar keine Sonne mehr und kühler – aber trocken. Räder zusammenbauen und los. Heiko nimmt das Rennrad und braucht zum Warmfahren die Abfahrt nach Prad  und startet vom Ortseingangsschild. Ich starte mit dem Mountainbike direkt von Trafoi (Kehre 47 ? ). Das Wetter ist jetzt genau richtig , keine Hitze wie an den Vortagen und durch die Bewölkung (Nebelwolken) stört uns auch nicht soviel Verkehr. Ansonsten – einfach nach oben strampeln, was soll man erzählen ? Ist der richtige Rhythmus gefunden, heißt es durchhalten bis auf 2757 hm und die 48 Kehren bewundern. Wer kann, der genießt nebenbei noch die Aussicht. Anfeuerungsrufe bekommt man von Betreuern anderer Radler, die mit dem Auto unterwegs sind und immer mal wieder in einer Kurve auf ihre Leute warten – tolle Atmosphäre !

Kurve 15 bis 10 – das zieht sich, dann kann man wieder besser die Kehren zählen. Zum Schluss sind die noch anstehenden Kilometer/ Meter auf die Straße gemalt und das Ziel in Sicht. Auch wenn das Wetter jetzt langsam immer feuchter wird, es fährt sich nun fast von allein.  Zielankunft !!!

Nachdem ich mich etwas wärmer gekleidet habe (es wird zunehmend kälter) gönne ich mir die obligatorische Wurst mit Kraut ! Bei den Verhandlungen – Hirsch,Rind,Schwein – Brot dunkel, hell – Senf,Ketschup usw. steht plötzlich Heiko neben mir, dessen Ankunft ich wohl verpasst habe – naja, Würstl ist wichtiger !

Wir essen also unsere Wurst, machen das wichtige Foto vorm Passschild . Ich kauf mir schnell noch eine „Abfahrstbrille“ , da ich meine vorher liegen lassen habe … anderes Thema.

Dann die Abfahrt, es regnet und es ist kalt !! Zitternd, zähneklappernd und klitschnass kommen wir wieder in Trafoi an. Ganz schnell heiße Dusche !!!

Spätestens beim Kaffee ist die Welt wieder in Ordnung !

 

 

Eigentlich wollten wir am nächsten Tag noch die Freiberger Alm angehen, aber das fällt mehr oder weniger ins Wasser (Wetter Tieffront). Also schnell noch in Prad die berühmten drei Dinge kaufen und die Heimreise antreten.

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4 Antworten zu Stilfser Joch 2016

  1. Jan sagt:

    Herzlich willkommen im Stilfser-Bezwinger-Club 🙂
    Und wann kommt der Ortler? Ich wär dabei.

  2. Karsten sagt:

    der Ortler , hm , da muß ich nochmal drüber nachdenken, machbar scheint es zu sein , aber …

    spontan würde ich sagen, mit Bergführer bin ich ich dabei … ansonsten lass mich nachdenken …

    hm…hmm…?

  3. Klaus Luft sagt:

    Also wieder eine tolle Tour…Wetter hat wohl auch größtenteils gepaßt….schade, wär gern dabei gewesen….

  4. yeti sagt:

    Wenn ich GROß bin will ich da auch mal hin.

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